Adi(y) ROTHMAYER (19.03.1889 bis 22.10.1971)
Adi Rothmayer –„Das Lercherl von Hernals“ – aufgewachsen in der Gschwandnergasse in Hernals – bei ihrer Großmutter und ihren Tanten (über den Verbleib ihrer Eltern weiß ich nichts!). „Die Tanten und die Großmutter haben es nicht leicht gehabt mit dem Mädel, das am liebsten in einer „Buamahosen“ herumgelaufen wäre, das Blumen abgeschnitten und auf Meerzwiebel genäht hat – und diese seltsame Pflanze den Tanten ins Zimmer stellte“. An Sonntagen – zu Hause bei der Großmutter, wurde immer gesungen und gejodelt (gedudelt) – und eines Tages verschwand die kleine Adi um in einem Heurigen zu singen. „Wann’s zwa Kreuzer zahlt’s, sing i no!“ forderte sie die Zuhörer auf. Und als einer zwei Kreuzer hinlegte sagte sie – „Na, von alle!“. Lachend zahlten alle und die Adi singt - die Schürze und den Hut voll Geld. So findet sie die Großmutter und will dem Kind empört das Geld wegnehmen. Aber die Schrammeln schreiten ein – „Sie hat g’sungen, dafür gebührt ihr was! Sie gehört zur Musik!“. Das dürfte wohl der Beginn von Adi Rothmayer’s „Dudler-Karriere“ gewesen sein. Von ihrer Großmutter nimmt sie einen Liederschatz mit sich – unzählige, uralte, schöne Wienerlieder und Volkslieder hat sie damit der Vergessenheit entrissen. Bei einer Jodelkonkurrenz gewinnt sie den 2. Preis – das gibt ihr Mut und sie erhält alsbald eine Engagement bei den „Löwingern“ und geht mit ihnen auf Tournee! (das „Kleine Radio Blatt“ am 15. 03. 1940).
Das Radio entdeckt sie und so wird aus dem „Lercherl aus Hernals“ die „Meisterjodlerin des Wiener Rundfunk’s“. Plattenaufnahmen folgen – so um 1930 entdeckte sie das Talent ihrer 10-jährigen Nichte „Trude Mally“, die sie in den darauffolgenden Jahren unterrichtet. „Daß neben dem Schatz ihrer schönen Stimme der Schatz alter Volkslieder durch diese Frau wieder lebendig wurde, ist wohl der reichste Gewinn, den das „Lercherl von Hernals“ zu geben hatte!“ (Zitat siehe d. kl. Blatt oben)